Schwerpunkt D: Junge Menschen

Der Schwerpunkt D des 3. Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention enhält Maßnahmen für Junge Menschen mit und ohne Behinderungen.

Schwerpunkt D

Grafik: ein Basketball und ein Ball mit Punkten aus weißen Linien vor hellgrünem Hintergrund

Freizeit

Junge Menschen mit Behinderungen haben genauso das Recht auf Mitbestimmung wie andere Kinder und Jugendliche. Mit drei Maßnahmen werden sie nach ihren Wünschen und Vorschlägen befragt, um ihre Freizeit mitzugestalten:

Ziel:
Es gibt eine Beratungsstelle für Einrichtungen und Angebote, die sich an junge Menschen richten. Das sind zum Beispiel Kindertreffs, Clubs, Feste, Konzerte und Jugendtreffs. Durch die Beratung werden die Barrieren der Angebote abgebaut. So können sie auch junge Menschen mit Behinderungen nutzen.

Maßnahme:
Ein Beratungsteam wird gegründet. Junge Menschen mit Behinderungen werden in das Beratungsteam mit einbezogen. Auch Vereine und Träger mit Fachwissen gehören zum Team. Das Team untersucht äußere Hürden, zum Beispiel wie man in ein Gebäude hineinkommt oder ob man ein Konzert besuchen kann. Es geht auch um den Abbau von inneren Barrieren, also ob man sich willkommen fühlt und ob jemand Rücksicht nimmt. So soll Lust auf Inklusion entstehen.

Die Beratungsstelle soll zusammen mit dem Kreisjugendring München-Stadt eingerichtet werden.

Kontakt:
Sozialreferat,
Koordinierungsbüro zur Umsetzung
der UN-Behindertenrechtskonvention
inklusion.soz@muenchen.de

Ziel:
Wenn Spielplätze und Freizeitanlagen geplant werden, fragt das Baureferat Kinder und Jugendliche nach ihren Wünschen und Ideen. Junge Menschen mit Behinderungen sollen stärker einbezogen werden.

Maßnahme:
Kinder und Jugendliche werden gefragt, wenn Kinder- und Jugendspielplätze neu geplant oder saniert werden. Diese Beteiligung wird weiterentwickelt. Expert*innen untersuchen, ob es Barrieren bei der Beteiligung gibt. Sie machen Vorschläge, wie man die Barrieren beseitigen kann.

Kontakt:
Baureferat,
Hauptabteilung Gartenbau
bau-g@muenchen.de

Ziel:
Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderungen erzählen, was sie mögen, was sie gut können und was sie nicht wollen. Sie können sich treffen und kennenlernen.
Sie reden miteinander und bauen Vorurteile ab. Sie lernen das Leben von anderen jungen Menschen kennen.

Maßnahme:
Das Stadtjugendamt macht eine Umfrage in Schulen, Horten, Tagesheimen, Wohngruppen, Heimen und Freizeittreffs. Es fragt Kinder und Jugendliche, wie ihr Alltag aussieht und was sie bewegt. Sie können Vorschläge machen, wie sich junge Menschen mit und ohne Behinderungen treffen und ihre Zeit miteinander verbringen können.

Das Stadtjugendamt überlegt gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen, wie die Vorschläge verwirklicht werden können.

Kontakt:
Sozialreferat, Stadtjugendamt
Jugendhilfeplanung
jugendhilfeplanung.soz@muenchen.de

Kindertagesstätten und Schulen

Junge Menschen sind die Zukunft, egal ob mit oder ohne Behinderungen. Drei Maßnahmen unterstützen Kindertagesstätten und Schulen, damit sie sich begegnen und gemeinsam lernen:

Ziel:
Alle Schüler*innen, Lehrer*innen und Fachkräfte erhalten in der Schule mindestens einmal Informationen zu psychischer Gesundheit. Damit soll psychischen Erkrankungen und Suchterkrankungen vorgebeugt werden. Schulen und Ganztags-Einrichtungen bekommen Besuch von Expert*innen.
Diese haben eigene Erfahrungen mit dem Thema.

Maßnahme:
Das Referat für Bildung und Sport richtet im Internet unter pi-muenchen.de eine Plattform für Schulen und Ganztags-Einrichtungen ein. Dort finden sie Fachleute, die Programme zum Thema psychische Gesundheit anbieten. Die Programme werden vom Referat für Bildung und Sport überprüft. Sie können von den Schulen und Ganztags-Einrichtungen gebucht werden. Bei den Anbieter*innen arbeiten Menschen, die Erfahrung mit psychischen Erkrankungen und Suchterkrankungen haben.

Ein Beirat überprüft die Angebote auf ihre Qualität, Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit. Im Beirat sitzen Fachleute aus verschiedenen Bereichen. Auch Schüler*innen werden ihre Meinung einbringen.

Kontakt:
Referat für Bildung und Sport,
Pädagogisches Institut – Zentrum für Kommunales Bildungsmanagement
pizkb.stab.rbs@muenchen.de

Ziel:
Die Leitungen von Kindertageseinrichtungen und Schulen erfahren mehr über das Thema Behinderungen.
Sie lernen, wie man gut mit Kindern und Jugendlichen mit Förderbedarf umgeht. Das soll ihnen Sicherheit geben, sich für Inklusion an ihrer Einrichtung einzusetzen.

Maßnahme:
Inklusion wird ein wichtiges Thema für Schulleitungen. Neue Schulleitungen müssen dazu eine Fortbildung machen. Außerdem wird Inklusion zum Thema in den Lehrer*innen-Besprechungen von Realschulen, Schulen besonderer Art und Gymnasien.

Sonderpädagogische Fragen bekommen einen festen Anteil bei den „Pädagogischen Tagen“ der Schulleitungen. Das Referat für Bildung und Sport ergänzt seine Fortbildungen zum Thema Inklusion für die städtischen Kindertagesstätten und die städtischen Schulen.

Kontakt:
Referat für Bildung und Sport,
Pädagogisches Institut – Zentrum für Kommunales Bildungsmanagement
pizkb.stab.rbs@muenchen.de

Ziel:
Menschen mit und ohne Behinderungen treffen sich in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen. In Workshops lernen Kinder und Jugendliche mehr über Inklusion. Menschen mit Behinderungen sprechen über ihr Leben. Dadurch verlieren die Kinder und Jugendlichen Berührungsängste und Vorurteile.

Maßnahme:
Das Referat für Bildung und Sport erarbeitet eine Liste mit guten Tipps und Vorschlägen für Schulen und andere Bildungseinrichtungen. Auf der Liste stehen Angebote zum Thema Behinderungen und Inklusion. Es werden nur Angebote von Anbieter*innen mit guter Qualität aufgenommen. Die Liste wird über das Pädagogische Institut veröffentlicht.

Das Referat für Bildung und Sport entwickelt ein Konzept für einen Projekttag zum Thema Inklusion.

Kontakt:
Referat für Bildung und Sport,
Pädagogisches Institut – Zentrum für Kommunales Bildungsmanagement
pizkb.stab.rbs@muenchen.de

Weitere Handlungsfelder des 3. Aktionsplans