Schwerpunkt A: Aktionen und Kampagnen

Der Schwerpunkt A des 3. Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention enhält Maßnahmen für Aktionen und Kampagnen.

Schwerpunkt A

Menschen mit Behinderungen gehören dazu. Das sollen alle sehen können. Mit diesem Schwerpunkt geht es deshalb darum, in der Öffentlichkeit aufzufallen.

Grafik: weißes Megafon auf orangem Hintergrund

Gleiche Rechte für Menschen mit Behinderungen

Drei Maßnahmen sind Aktionen, mit denen auf die gleichen Rechte von Menschen mit Behinderungen aufmerksam gemacht wird:

Ziel:
Ein städtischer Preis macht Inklusion und Menschen mit Behinderungen sichtbar.
Die Öffentlichkeit nimmt Inklusion wahr.
Das Thema Inklusion ist positiv besetzt.

Maßnahme:
Der Münchner Inklusionspreis ist eine städtische Auszeichnung.
Mit dem Münchner Inklusionspreis wird ab 2027 alle zwei Jahre ein Preisgeld vergeben. Ein*e Bürgermeister*in überreicht den Preis bei einer Veranstaltung.

Der Preis wird in zwei Kategorien ausgelobt:

  • für ein bereits laufendes inklusives Projekt
  • für eine gute Projekt-Idee

Kontakt:
Sozialreferat,
Koordinierungsbüro zur Umsetzung der
UN-Behindertenrechtskonvention
inklusion.soz@muenchen.de

Ziel:
Menschen, die ihre Suchterkrankung bewältigt haben, werden sichtbar.
Der Mut zur Abstinenz wird gefördert. Abstinenz bedeutet, auf ein süchtiges Verhalten zu verzichten. Ehemals Betroffene und Angehörige werden gestärkt. Vorurteile gegenüber Abhängigkeitserkrankungen werden verringert.

Maßnahme:
Im Jahr 2026 gibt es einen Recovery-Walk durch bekannte Straßen.
Recovery-Walk bedeutet „Genesungs-Gang“. Teilnehmer*innen sind ehemals suchterkrankte Menschen, Angehörige, Fachkräfte der Suchthilfe und solidarische Bürger*innen.

Zur Veranstaltung gehört auch eine Art Kundgebung. Es gibt Reden und Aussagen von ehemals suchterkrankten Menschen. Außerdem treten auch Personen auf, die viele kennen, zum Beispiel aus dem Fernsehen oder der Politik. Die Veranstaltung endet mit einer öffentlichen Feier.

Kontakt:
Gesundheitsreferat,
Koordination für Psychiatrie und Suchthilfe
suchthilfekoordination.gsr@muenchen.de

Ziel:
Der 5. Mai ist der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. Dieser Protesttag soll bekannter werden.

Die Menschen in München sollen mehr über Inklusion und Barrierefreiheit erfahren. Menschen mit Behinderungen können ihre Forderungen stellen.

Maßnahme:
Am 5. Mai 2026 gibt es eine Veranstaltung zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen.
Bis zum Jahresende 2026 können Vereine und Organisationen eigene Veranstaltungen durchführen. Das können zum Beispiel Unternehmen, Schulen oder Sportvereine sein. Diese Maßnahme soll zusammen mit der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe durchgeführt werden.

Kontakt:
Sozialreferat,
Koordinierungsbüro zur Umsetzung der
UN-Behindertenrechtskonvention
inklusion.soz@muenchen.de

 

Information zur Situation von Menschen mit Behinderungen

Vier andere Maßnahmen informieren über die Situation von Menschen mit Behinderungen. Oft geht es um Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen:

Ziel:
Die Menschen in München lernen Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen kennen. Sie erfahren etwas über ihr Leben mit Behinderungen und Barrieren. Dazu gehören auch Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und Suchterkrankungen.

Maßnahme:
Schulklassen, Vereine, Betriebe und Veranstalter*innen können Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen einladen.
Diese erzählen über ihre Erfahrungen und Erlebnisse mit ihrer Beeinträchtigung. Sie berichten, welche Barrieren es für sie in der Gesellschaft gibt.

Über eine Internetseite kann man die Expert*innen mit Behinderungen anfragen. Die Geschichten soll es auch als Podcasts geben. Die Podcasts kann man dann zum Beispiel in einer Stadtbücherei hören.

Kontakt:
Sozialreferat,
Koordinierungsbüro zur Umsetzung der
UN-Behindertenrechtskonvention
inklusion.soz@muenchen.de

Ziel:
Die Maßnahme ist für junge Menschen im Alter von 14 bis 26 Jahren. Sie erarbeiten Materialien und Content für Social Media.
Darin geht es um die Entstigmatisierung junger Suchterkrankter. Das heißt, dass über die Lebenssituation von Suchtkranken berichtet wird und Vorurteile abgebaut werden.

Maßnahme:
Die Kampagne wird zusammen mit Jugendlichen ausgearbeitet und umgesetzt. Jugendliche arbeiten in Workshops an Texten, Videoclips und Audioclips. Auch Jugendliche, die sich schon gut damit auskennen, werden einbezogen. Anschließend können sie die Clips in den Social Media-Netzen veröffentlichen.

Die Kampagne soll zusammen mit dem JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis durchgeführt werden.

Kontakt:
Sozialreferat,
Koordinierungsbüro zur Umsetzung der
UN-Behindertenrechtskonvention
inklusion.soz@muenchen.de

Ziel:
Im Münchner Stadtgebiet soll Neugier für das Thema seelische Gesundheit geweckt werden. Die Menschen in München erfahren, wie sie Erkrankungen vorbeugen können.
Sie verlieren Berührungsängste gegenüber Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen.

Maßnahme:
Auf Plakaten werden die Betrachter*innen direkt angesprochen. Gut aufbereitete Fakten werden zum Beispiel als Quiz verpackt und wecken Interesse.

Über einen QR-Code kommt man auf zusätzliche Informationen.
Organisationen und Initiativen bekommen damit die Möglichkeit, ihre Angebote vorzustellen.

Die Plakatkampagne soll zusammen mit der Mental Health Crowd GmbH durchgeführt werden.

Kontakt:
Sozialreferat,
Koordinierungsbüro zur Umsetzung der
UN-Behindertenrechtskonvention
inklusion.soz@muenchen.de

Ziel:
Menschen in den Münchner Bussen, U-Bahnen und Trambahnen sollen mehr Rücksicht auf Menschen mit Behinderungen nehmen.
Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) zeigt, wie man sich richtig verhält.

Maßnahme:
In Bussen, Trambahnen und U-Bahnen zeigt die MVG Filme auf Bildschirmen. Sie zeigen, wie man sich richtig verhält.

Künftig zeigt die MVG Filme über die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen. Ein Film informiert über die verbesserten Blindenleitsysteme, die nach und nach auf den Bahnsteigen angebracht werden. Ein anderer Film zeigt, dass man älteren und schwangeren Fahrgästen den Sitzplatz anbieten soll.

Weitere Informationen gibt es auf den Social Media-Kanälen der MVG.

Kontakt:
Referat für Arbeit und Wirtschaft,
inklusion.raw@muenchen.de

Weitere Handlungsfelder des 3. Aktionsplans