Schwerpunkt B: Begegnung

Der Schwerpunkt B des 3. Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention enhält Maßnahmen zum Thema Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderungen.

Schwerpunkt B

Nur wenn sich Menschen mit und ohne Behinderungen begegnen, können sie ihre Vorurteile und ihre Unsicherheit verlieren. Daraus können sie Offenheit, Mut und Selbstsicherheit gewinnen.

Grafik: ausgestreckte Hand aus weißen Linien auf pinkem Hintergrund

Treffpunkte und Begegnungen

Drei Maßnahmen schaffen barrierefreie Treffpunkte und Begegnungen:

Ziel:
In Stadtteil-Treffpunkten werden Barrieren nach und nach abgebaut.
Stadtteil-Treffpunkte sind zum Beispiel Nachbarschaftstreffs, Alten- und Servicezentren, Kinder- und Jugendtreffs, Bildungslokale und Stadtteil-Kulturzentren. Hierdurch können Menschen mit Behinderungen an Treffen und Veranstaltungen teilnehmen oder eigene Ideen einbringen.

Maßnahme:
Mit einigen Nachbarschaftstreffs wird begonnen.
Sie werden untersucht, welche Barrieren es gibt. Die Barrieren werden abgebaut. Der städtische Beraterkreis für barrierefreies Planen und Bauen berät bei den Planungen und Umbauten.

Kontakt:
Sozialreferat,
Koordinierungsbüro zur Umsetzung der
UN-Behindertenrechtskonvention
inklusion.soz@muenchen.de

Ziel:
Spaziergänge sind eine gute Möglichkeit, um miteinander zu reden. Dadurch kann man leichter über psychische Belastungen sprechen.
Die Maßnahme hilft, das Thema besser zu verstehen und aufmerksam und offen zu sein.
Die Teilnehmenden sind motiviert, weitere Hilfsangebote zu nutzen.

Maßnahme:
Jedes Jahr gibt es zwölf Treffen für Gespräche und Spaziergänge.
An Sitzbänken in ganz München treffen sich Menschen.
Sie gehen zusammen spazieren. Dabei unterhalten sie sich über psychische Gesundheit und seelische Belastungen.

Bis zu drei Fachkräfte begleiten die Gespräche und Spaziergänge.
Sie informieren über Hilfe und Beratung.

Kontakt:
Sozialreferat,
Koordinierungsbüro zur Umsetzung der
UN-Behindertenrechtskonvention
inklusion.soz@muenchen.de

Ziel:
In Grünanlagen und in Wohnvierteln gibt es barrierefreie, gut erreichbare Treffpunkte. Menschen mit und ohne Behinderungen kommen miteinander in Kontakt. Sie entdecken gemeinsame Interessen und sind für Hilfsangebote besser erreichbar.

Maßnahme:
Die Münchner Wohnen beginnt in Obergiesing. Es wird ein barrierefreier, gut erreichbarer Treffpunkt geschaffen. Dort gibt es bequeme Bänke. Es soll dann mehr solcher Treffpunkte in anderen Vierteln geben.
Zu den Treffpunkten können auch barrierefreie Hochbeete und Spielplätze gehören.

Kontakt:
Münchner Wohnen
Quartiersmanagement
manuela.gentzsch@muenchner-wohnen.de

Veranstaltungen

Vier Maßnahmen informieren, wie man Veranstaltungen barrierefrei und inklusiv durchführen kann:

Ziel:
Es gibt eine verbindliche Checkliste zum Thema barrierefreie Veranstaltungen. Die Checkliste richtet sich an Veranstalter*innen von Kultur-, Freizeit- und Sportangeboten.

Maßnahme:
Die bereits bestehende Checkliste zu barrierefreien Veranstaltungen wird überarbeitet und ergänzt.
Die neue Checkliste beinhaltet auch Maßnahmen für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und für Menschen mit Lernschwierigkeiten.

Betreiber*innen von Kinos und weiteren Kultureinrichtungen werden beraten und informiert. Sie erfahren, wie sie Barrieren für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen oder für Menschen mit Lernschwierigkeiten abbauen können.

Kontakt:
Sozialreferat,
Koordinierungsbüro zur Umsetzung der
UN-Behindertenrechtskonvention
inklusion.soz@muenchen.de

Ziel:
Es wird eine Beratungsstelle für Barrierefreiheit eingerichtet.
Ihr Angebot richtet sich an private und städtische Veranstalter*innen.
Menschen mit Behinderungen beraten selbst und informieren über die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen. Die Beratung ist mobil.
Das heißt, sie kann am Ort der Veranstaltung stattfinden.

Die Veranstalter*innen kennen künftig die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen und berücksichtigen sie.

Maßnahme:
Es wird ein Konzept für eine mobile Beratungsstelle Barrierefreiheit erarbeitet. Es berücksichtigt sowohl die Bedürfnisse von Veranstalter*innen als auch die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen.

Bei der Erarbeitung des Konzepts werden Menschen mit Behinderungen und Initiativen aus der Behindertenarbeit mit eingebunden.

Mit dem Beratungsangebot werden Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen geschaffen.

Kontakt:
Regens Wagner Offene Hilfen
mue-info@regens-wagner.de

Ziel:
Es gibt eine Internetseite mit inklusiven Veranstaltungs-Tipps.
Ein monatlicher Newsletter mit inklusiven Kulturveranstaltungen ergänzt das Angebot. Newsletter bedeutet, dass regelmäßig ein Informationsblatt oder ein Internetbeitrag erscheint.

Viele Menschen mit Behinderungen erfahren von den inklusiven Veranstaltungen und können daran teilnehmen.

Maßnahme:
Die bereits existierende Internetseite kultur-barrierefrei-muenchen.de wird erweitert: Zusätzlich gibt es Hinweise zu inklusiven Veranstaltungen. Auf der Startseite werden regelmäßig aktuelle Tipps aus München platziert.

Als weiterer Service wird ein Newsletter eingerichtet. Dieser informiert monatlich umfassend über anstehende inklusive Kulturveranstaltungen.

Es wird aktive Werbung betrieben, damit viele Menschen mit Behinderungen den Newsletter abonnieren.

Kontakt:
Kultur Raum München
info@kulturraum-muenchen.de

Ziel:
Es gibt einen Leitfaden für Planer*innen von Begegnungsprojekten. Das sind Projekte, bei denen Menschen zusammenkommen und sich kennenlernen. Der Leitfaden zeigt, was beim Umsetzen von inklusiven Begegnungsprojekten möglich ist.
Außerdem informiert der Leitfaden darüber, was zu beachten ist.

Inklusive Willkommenskultur wird gefördert. Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen werden erleichtert.
Das Miteinander wird selbstverständlicher.

Maßnahme:
Es wird eine Arbeitsgruppe mit interessierten Vertreter*innen von Projekten gegründet. Die Gruppe entwickelt Ziele, Inhalte und die Form des Leitfadens.

Die bestehenden Checklisten für barrierefreie Veranstaltungen werden berücksichtigt.

Kontakt:
Sozialreferat,
Koordinierungsbüro zur Umsetzung der
UN-Behindertenrechtskonvention
inklusion.soz@muenchen.de

Weitere Handlungsfelder des 3. Aktionsplans