„München wird inklusiv“ lautet das Motto der Kampagne, für die Oberbürgermeister Dieter Reiter am 9. Mai zusammen mit Bürgermeisterin Christine Strobl und Oswald Utz, ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter der Landeshauptstadt München, den offiziellen Startschuss gegeben hat.
Im Rahmen der Kampagne und Mitmach-Aktion haben Münchnerinnen und Münchner mit und ohne Behinderungen die Möglichkeit, Ideen für Maßnahmen einzureichen, die zur Verbesserung der Situation von Menschen mit Behinderungen beitragen. Geeignete Vorschläge sollen in den künftigen 2. Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) einfließen. Organisiert wird die Aktion, die bis zum 15. August 2017 läuft, vom Koordinierungsbüro zur Umsetzung der UN-BRK im Sozialreferat.
Nachdem der Stadtrat bereits im Jahr 2013 einen 1. Aktionsplan zur Umsetzung der UN-BRK mit 47 Maßnahmen beschlossen hat, soll es nun einen 2. Aktionsplan geben. Ziel ist die Förderung der Inklusion, also die volle gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen in allen Lebensbereichen. „München gilt seit Jahren als eine der behindertenfreundlichsten Städte Deutschlands. Und die selbstbestimmte, uneingeschränkte und gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen, unabhängig davon, ob mit oder ohne Behinderung, ist schon lange ein erklärtes Ziel der Münchner Stadtpolitik“, sagt Oberbürgermeister Dieter Reiter. „Seit über 40 Jahren ist der Münchner Behindertenbeirat aktiv, seit mehr als zehn Jahren gibt es einen städtischen Behindertenbeauftragten. Doch entscheidend für eine inklusive Stadtgesellschaft ist, dass sich nicht nur Experten, sondern auch möglichst viele Bürgerinnen und Bürger für gelebte Inklusion einsetzen. Auch in dieser Hinsicht will die Stadt München mit gutem Beispiel vorangehen. Die Mitmach-Aktion für den künftigen 2. Aktionsplan zur Umsetzung der UN-BRK, an der sich alle Münchnerinnen und Münchner beteiligen können, ist ein weiterer wichtiger Schritt in diese Richtung.“
Der 2. Aktionsplan soll Maßnahmen zu ganz unterschiedlichen Themenbereichen enthalten. Die Themenpalette, zu der Bürgerinnen und Bürger Vorschläge einreichen können, reicht von Schule und Arbeit über Gesundheit oder Pflege, Freizeit und Kultur bis hin zu Wohnen oder Teilhabe am öffentlichen und politischen Leben. Vor allem Menschen mit Behinderungen soll durch die Mitmach-Aktion die Möglichkeit gegeben werden, sich an der Entstehung des 2. Aktionsplans zu beteiligen.
Bürgermeisterin Christine Strobl: „Schon der vor vier Jahren vom Stadtrat beschlossene 1. Aktionsplan war ein Meilenstein auf dem Weg zu einer inklusiven Stadtgesellschaft. Es wurden konkrete inklusionsfördernde Maßnahmen aus allen gesellschaftlichen Bereichen wie Bildung, Gesundheit, Arbeit, Bauen, Kultur oder soziale Sicherung erarbeitet. Dabei handelt es sich nicht um einen unverbindlichen Wunschkatalog, denn die Umsetzung der UN-BRK ist rechtlich vorgeschrieben und für die Umsetzung der Maßnahmen gibt es ein mit Stadtratsbeschluss festgelegtes Verfahren. Das wird auch beim 2. Aktionsplan so sein, der ja nach seiner Erstellung dem Stadtrat vorgelegt wird. Ich gehe davon aus, dass München in den nächsten Jahren, wenn auch die neuen Maßnahmen greifen, weitere sichtbare Fortschritte hin zur Inklusion machen wird.“
Oswald Utz, ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter der Landeshauptstadt München, wünscht sich, „dass sich die Bürgerinnen und Bürger nicht scheuen, ihre Anliegen zum Thema Behinderung und Inklusion einzubringen und klar machen, wo sie der Schuh drückt. Ich freue mich auf den künftigen 2. Aktionsplan und dessen Umsetzung. Und ich hoffe, dass möglichst viele Münchnerinnen und Münchner davon profitieren werden und spüren, dass die Stadt sich auf den Weg gemacht hat“.
Münchnerinnen und Münchner, die an der Aktion teilnehmen wollen, können ihre Vorschläge in ein Formular eintragen. Das Formular und weitere Infos gibt es unter www.muenchen-wird-inklusiv.de/aktionsplan. Fragen zur Aktion können per E-Mail an aktionsplan.soz@muenchen.de gerichtet werden. Wer keine Möglichkeit hat, sich das Formular auszudrucken, bekommt es in Papierform beim Koordinierungsbüro zur Umsetzung der UN-BRK, Burgstraße 4 (Erdgeschoss). Um vorherige telefonische Anmeldung unter der Nummer 233 – 211 79 wird gebeten.