Am morgigen Freitag, 5. Juli, wird im Gesundheitsreferat die erste städtische „Toilette für alle“ eröffnet. Sie ist auch für Menschen mit schweren Behinderungen und Menschen mit Mehrfachbehinderungen benutzbar. Das barrierefreie WC befindet sich im Erdgeschoss des Referats in der Bayerstraße 28 a. Zugänglich ist die neue „Toilette für alle“ zu den regulären Öffnungszeiten des Gesundheitsreferats. Diese sind montags, dienstags und donnerstags von 8 bis 17 Uhr und mittwochs von 8 bis 18 Uhr. Freitags ist von 8 bis 16 Uhr geöffnet.
Mit dem Auftrag des Stadtrats zur Einrichtung einer gynäkologischen Sprechstunde für Frauen und Mädchen mit Mobilitätseinschränkungen wurde das Gesundheitsreferat auch damit betraut, die bestehende barrierefreie Toilette im Erdgeschoss der Bayerstraße 28 a zu einer „Toilette für alle“ umzubauen. Grund dafür war, dass in Zusammenarbeit mit dem Behindertenbeirat festgestellt wurde, dass die bisherige Behindertentoilette nicht für alle Formen von Behinderung, vor allem nicht für schwerst- oder mehrfachbehinderte Menschen, geeignet war. Es war nicht ausreichend Platz für eine Begleitpersonen, für eine Liege und einen Hebelifter. Diese Mängel sind jetzt behoben.
Das neue WC ist vor allem für die Patientinnen der gynäkologischen Sprechstunde im Gesundheitsreferat gedacht. Das „stille Örtchen“ steht aber auch allen anderen Münchner Bürgerinnen und Bürgern mit Behinderungen offen.
Bürgermeisterin Verena Dietl
„Die Fertigstellung der ‚Toilette für alle‘ ist ein weiteres ausdrückliches Bekenntnis der Landeshauptstadt München zu den Zielen der UN-Behindertenrechtskonvention und unterstreicht, dass sie das Anliegen einer gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe für alle Menschen sehr ernst nimmt.“
Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek
„Die ‚Toilette für alle‘ ergänzt und erweitert unser mit dem Bundesteilhabepreis ausgezeichnetes Angebot der gynäkologischen Sprechstunde für mobilitätseingeschränkte Mädchen und Frauen in idealer Weise. Als Gesundheitsreferentin ist es mir ein besonderes Anliegen, die unterschiedlichen Bedarfe aller Münchnerinnen und Münchner möglichst passend abdecken zu können. Hier sehe ich uns als Gesundheitsreferat in einer Vorreiterrolle.“
Der städtische Beraterkreis für barrierefreies Planen und Bauen hat das Referat bei der Umsetzung der „Toilette für alle“ beraten und begleitet. Finanziert wurde sie unter anderem aus der Pauschale „Bauliche Maßnahmen für Menschen mit Behinderung“ und Mitteln des Gesundheitsreferats.