Eingefärbte Radwege an Haltestellen sollen für mehr Sicherheit sorgen

Das Foto zeigt fünf Personen neben einem Buswartehäuschen auf der Donnersbergerbrücke. Der Abschnitt des gemeinsamen Geh- und Radwegs neben dem Buswartehäuschen ist orange eingefärbt. Die fünf Personen sind von links nach rechts: Christopher Utz, MVG-Betriebsleiter Bus, Karola Klein, Vorsitzende des Fachausschusses „Öffentlicher Raum“ des Seniorenbeirats, Mobilitätsreferent Georg Dunkel, Bernhard Claus, Vorsitzender des Facharbeitskreises Mobilität im Behindertenbeirat, und Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer. Foto: LHM, DobnerAngermann
Christopher Utz, MVG-Betriebsleiter Bus, Karola Klein, Vorsitzende des Fachausschusses „Öffentlicher Raum“ des Seniorenbeirats, Mobilitätsreferent Georg Dunkel, Bernhard Claus, Vorsitzender des Facharbeitskreises Mobilität im Behindertenbeirat, und Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer (von links nach rechts) vor dem eingefärbten und markierten Geh- und Radweg an der Donnersbergerbrücke. Foto: LHM, DobnerAngermann

Das Mobilitätsreferat führt im Rahmen der „Vision Zero“ ein Pilotprojekt an drei ausgewählten Bushaltestellen durch. Das Baureferat hat die Radwege an diesen Haltestellen unterschiedlich eingefärbt und mit Piktogrammen versehen. Ziel ist, die Verkehrssicherheit für zu Fuß Gehende, Rad- und E-Tretroller-Fahrerinnen und -Fahrer sowie für Fahrgäste zu erhöhen. Vor allem Kinder, ältere Personen, Menschen mit Einschränkungen oder Personen mit Kinderwägen sollen damit mehr Sicherheit und Zeit beim Überqueren der Radwege erhalten.

Passend dazu sensibilisiert eine Kampagne für den Vorrang von Fahrgästen beim Überqueren von Radwegen an Bushaltestellen beim Ein- und Aussteigen. Die Kampagne will auch für mehr Miteinander im Straßenverkehr werben.
Um die unterschiedlichen Gruppen von Verkehrsteilnehmenden aufeinander aufmerksam zu machen, werden an drei Orten verschiedene Einfärbungs- und Markierungslösungen auf Radwegen getestet. An allen drei Stellen sind viele Busse unterwegs. Dort steigen viele Fahrgäste ein und aus:
– Haltestelle Donnersbergerbrücke, Haltepunkt entlang Donnersbergerbrücke auf der Ostseite, mit einem gemeinsamen Geh- und Radweg
– Haltestelle Frankfurter Ring, Haltepunkt Höhe Hausnummer 29, mit einem Einrichtungsradweg
– Haltestelle Olympia-Einkaufszentrum West, Haltepunkt entlang Hanauer Straße Hausnummer 83, mit einem Zweirichtungsradweg
Das Pilotprojekt wurde gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Behindertenbeirats, des Städtischen Beraterkreises für barrierefreies Planen und Bauen und dem Behindertenbeauftragten der Landeshauptstadt München sowie der Beauftragten für Fahrgäste mit Mobilitätseinschränkungen der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) entwickelt. Der Seniorenbeirat unterstützt das Projekt. Die Umsetzung erfolgte durch das Baureferat. Mit einer begleitenden Evaluation untersucht das Mobilitätsreferat, ob sich die Einfärbung und die Markierung von Piktogrammen positiv auf das Konfliktgeschehen auswirkt.

Mobilitätsreferent Georg Dunkel: „Vielen ist nicht bewusst, dass die querenden Fahrgäste Vorrang haben, wenn ein Bus hält und Fahrgäste zum Ein- und Aussteigen den Radweg überqueren müssen. Rad- und E-Tretroller-Fahrende dürfen dort dann nur sehr langsam fahren und müssen, wenn nötig, anhalten. Zugleich sollten natürlich auch die aussteigenden Fahrgäste aufpassen, wenn sie die Radwege queren. Die Markierungslösungen sollen die Aufmerksamkeit aller schärfen, die Verkehrssicherheit an Haltestellen erhöhen und so für ein sicheres Miteinander auf Münchens Straßen sorgen.“

Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer: „Eine klare Signaletik kann gerade an stark frequentierten Bushaltestellen dazu beitragen, brenzlige Situationen beim Ein- und Aussteigen zu vermeiden. Die Einfärbung der Radwege und Piktogramme an geeigneten Stellen werden mit hoher
Wahrscheinlichkeit das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger erhöhen und das Unfallrisiko reduzieren. Das Baureferat unterstützt deshalb gerne diesen vielversprechenden Pilotversuch.“

Bernhard Claus, Vorsitzender des FAK Mobilität im Behindertenbeirat der Landeshauptstadt München: „Das Projekt soll dazu beitragen, den Ein- und Ausstieg insbesondere für ältere Menschen und Menschen mit Geh- und Sehbehinderungen sicherer zu machen. Alle Verkehrsteilnehmenden können davon profitieren.“

Karola Klein, Seniorenbeirätin und Vorsitzende des Fachausschusses „Öffentlicher Raum“ des Seniorenbeirats: „Das Projekt ,Einfärbung‘ ist ein richtiger und wichtiger Ansatz zur Förderung der gegenseitigen Rücksichtnahme und der Einhaltung der Verkehrsregeln und somit der Erhöhung der Verkehrssicherheit insbesondere behinderter und älterer Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer.“

Christopher Utz, MVG-Betriebsleiter Bus: „Wir freuen uns über die neue Möglichkeit, ein- und aussteigenden Fahrgästen mehr Aufmerksamkeit zu schenken. An vielen Stellen ist die verfügbare Fläche begrenzt, sodass sich Haltestelle, Rad- und Fußweg nicht immer baulich trennen lassen. Das Pilotprojekt schafft eine gute Möglichkeit, dieser Herausforderung zu begegnen und unterstützt die Sichtbarkeit und gegenseitige Rücksichtnahme von Fahrgästen und anderen Verkehrsteilnehmenden.“

Weitere Informationen zum Pilotprojekt sowie zur Kampagne gibt es im Internet unter folgendem Link: muenchenunterwegs.de/radwegeinfaerbung.

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