„Betrifft Behinderung – Sag uns deine Meinung“ lautet das Motto der Mitmach-Aktion, für die Bürgermeisterin Verena Dietl zusammen mit Sozialreferentin Dorothee Schiwy und Oswald Utz, ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter der Landeshauptstadt München, den offiziellen Startschuss gegeben haben. Bei dieser Aktion haben Münchnerinnen und Münchner mit und ohne Behinderungen die Möglichkeit, ihre Meinung zum Thema Behinderung abzugeben. Wie du deine Meinung online versenden kannst, erfährst du hier: Link zum Online-Formular
Plakate auf Litfaßsäulen, in U- und S-Bahnhöfen sowie in einzelnen Geschäften machen während der Kampagnenlaufzeit auf die Aktion aufmerksam. Mit der Umfrage will das Sozialreferat eruieren, welche Meinungen, Einstellungen und Haltungen die Münchnerinnen und Münchner zum Thema Behinderung haben. Organisiert wird die Aktion, die bis zum 30. Juni 2023 läuft, vom Koordinierungsbüro zur Umsetzung der UN-BRK im Sozialreferat.
Hintergrund: Die Stadt will das gleichberechtigte Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderungen erleichtern. Dazu entwickelt sie nun den 3. Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). Die Ergebnisse der Umfrage werden dabei berücksichtigt. Der 3. Aktionsplan, dessen Schwerpunkt auf dem Thema Bewusstseinsbildung liegt, soll Ende 2024 vom Stadtrat verabschiedet werden. Bereits im Jahr 2013 wurde der 1. Aktionsplan zur Umsetzung der UN-BRK vom Stadtrat verabschiedet, im Jahr 2019 der 2. Aktionsplan.
Bürgermeisterin Verena Dietl: „München gilt seit Jahren als eine der behindertenfreundlichsten Städte Deutschlands. Ich freue mich sehr, dass nun der 3. Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention entwickelt wird. Dies ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu einer inklusiven Stadtgesellschaft. Entscheidend ist aber, dass Inklusion in der Bürgerschaft gelebt wird. Darum ist Bewusstseinsbildung wichtig. Oft erschweren Berührungsängste, falsche Informationen oder die einseitige Darstellung von Menschen mit Behinderungen in den Medien ein gleichberechtigtes Miteinander auf Augenhöhe. Deshalb sollen die Maßnahmen des 3. Aktionsplans eine offene diskriminierungsfreie Haltung stärken, Wissen über Behinderungen und Barrieren vermitteln, Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderungen fördern und die Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen stärken.“
Sozialreferentin Dorothee Schiwy: „Für die ersten beiden Aktionspläne wurden inklusionsfördernde Maßnahmen aus allen gesellschaftlichen Bereichen wie Bildung, Gesundheit, Arbeiten, Bauen, Kultur oder soziale Sicherung erarbeitet. Das Gros der Maßnahmen ist umgesetzt oder läuft noch. Ich bin mir sicher, dass auch die Maßnahmen für den neuen Aktionsplan an der richtigen Stelle ansetzen werden. Diesmal ist die Zusammensetzung der Gruppen, die gemeinsam die Maßnahmen entwickeln, sogar noch vielschichtiger als bei den letzten beiden Malen. Es ist ein besonders schönes Zeichen, dass neben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung zahlreiche Akteurinnen und Akteure der Selbstvertretung von Menschen mit Behinderungen, von Bildungsträgern und der Wissenschaft, von freien Trägern und der Behindertenhilfe und sogar von Medien vertreten sein werden.“
Oswald Utz, ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter der Landeshauptstadt München: „Ich begrüße absolut, dass bei den aufeinanderfolgenden Aktionsplänen nicht einfach verschiedene Maßnahmen hintereinander entwickelt werden, sondern dass im Vorfeld darauf geachtet wird, was jetzt gerade ansteht und wichtig ist. Ich bin sehr froh, dass beim 3. Aktionsplan das Thema ,Bewusstseinsbildung‘ im Fokus steht, da auch die Mehrheitsgesellschaft bereit für Veränderungen sein muss, wenn Inklusion gelingen soll. Ich wünsche mir, dass sich möglichst viele an der Mitmach-Aktion beteiligen. Und ich hoffe, dass vom künftigen 3. Aktionsplan möglichst viele Münchnerinnen und Münchner profitieren werden.“