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Grobkonzept für „Handicap-Day“

Maßnahme 21 des Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in München

Langtitel

Grobkonzept für „Handicap-Day“

Beschreibung

Der Einstieg in den 1. Arbeitsmarkt erfordert auf Seiten der Arbeitgeber Bereitschaft und Erfahrung im Umgang mit Behinderungen. Um Barrieren in den Köpfen abzubauen, sollen Begegnungen zwischen Menschen mit Behinderungen, die sich in Aus- oder Weiterbildung oder auf Arbeitssuche befinden, mit städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an ihren Arbeitsplätzen möglich gemacht werden. So erhalten beide Seiten Gelegenheit, persönliche Erfahrungen im Umgang miteinander zu sammeln und dadurch ggf. Einstellungshindernisse abzubauen.

Für den Handicap-Day soll zunächst ein Grobkonzept als Entscheidungsgrundlage für den Stadtrat entwickelt werden.

Erwartete Auswirkungen

  • Höhere Bereitschaft zur Einstellung von Menschen mit Behinderung durch Abbau von Berührungsängsten
  • Mehr Kontakte zwischen Menschen mit Behinderung und nichtbehinderten Menschen
  • Menschen mit Behinderung lernen städtische Dienststellen und Arbeitsplätze kennen.

Stand der Umsetzung

Aktueller Stand

Am 6. Dezember 2018 nahmen bereits 230 Mitarbeitende der Landeshauptstadt München an einer ersten Variante des Handicap-Days teil. Unter dem Titel „Mission Inklusion“ bot eine Projektgruppe des Studiengangs „Public Management“ der Ausbildungsabteilung des Personal- und Organisationsreferats viele interessante Möglichkeiten an, sich dem Thema Inklusion zu nähern. Im Rahmen von Vorträgen berichteten blinde Mitarbeitende und eine Mitarbeitende mit Einschränkung in der Mobilität über ihren Arbeitsalltag und den Zuhörerinnen und Zuhörern wurde viel Raum für Fragen zur Alltagsbewältigung gegeben, der intensiv genutzt wurde. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit einmal für eine kurze Zeit eine Sinnes- oder Gehbehinderung nachzuvollziehen: Beispielsweise beim blinden Gehen mit Hilfe eines Blindenstocks und einer Begleitperson machten viele die Erfahrung, dass es blind gar nicht so leicht ist, sicher zu sein, ob man geradeaus läuft. Beim Versuch mit einem Rollstuhl eine 2 cm hohes Hindernis zu bewältigen, wurde deutlich, wie anstrengend Rollstuhlfahren ist, insbesondere, wenn man ein Hindernis von nur 2 cm überwinden will. Und der Versuch sich gehörlos mit seinen Mitmenschen zu verständigen, zeigte einem, wie hilflos es sich anfühlen kann, wenn man einfach nicht schafft, dem Gegenüber zu verdeutlichen, was einem gerade wichtig ist.

Das Feedback nach dem Aktionstag „Mission Inklusion“ war von allen Teilnehmenden ausschließlich „sehr gut“ und viele gaben die Rückmeldung, sie würden sich wünschen, dass ein solcher Tag regelmäßig angeboten wird. Während der nächsten Monate wird zwischen den beteiligten Akteuren abgestimmt, wie eine nächste Variante des Aktionstags aussehen wird.

Kooperation

  • Behindertenbeirat
  • Behindertenverbände
  • Jobcenter
  • Referat für Arbeit und Wirtschaft
  • Sozialreferat
  • Integrationsfachdienste
  • Integrationsamt
  • Viele städtische Dienststellen, Eigenbetriebe und Beteiligungsgesellschaften

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